Große Zustimmung für Nahwärme plus energetische Sanierungen

Visionär*innen vs. Pragmatiker*innen – große Kontroversen waren angekündigt worden für das Treffen des AK Energie am 20. Januar, das mit 18 Teilnehmenden gut besucht war. Im AK Energie hatten sich zwei Gruppen gebildet, die „Taskforce Nahwärme“ (TAN) und die Taskforce „Klimaneutralität“ (TEC). Beide Gruppen haben  Vorschläge für den weiteren Weg erarbeitet. Am Ende war eine große Mehrheit der Teilnehmer*innen sich einig, dass der AK Energie sowohl für die Nahwärme als auch für eine nachhaltige energetische Sanierung der einzelnen Gebäude steht.

Mitarbeit am Bericht: Florian Bolk, Uta Bauer, Stefan Günter, Marcus Schuchardt

Teilnehmende am 20. Januar waren: Christoph Flötotto, Stefan Günter, Sandeep Jolly, Claudia Laubinger, Elisabeth Raiser, Jürgen Kegel, Gunnar Thöle, Sabine Drewes,  Charlotte und Bernhard (Dieter-)Ridder, Rudi Piwko, Uta Bauer, Ulrich Bogner, Florian Bolk, Marcus Schuchardt, Michael Dittmann, Benno Wiedfeld, Ulrich Scheub
Entschuldigt: Philipp Tilleßen

Marcus stellte die Agenda der TAN vor: Die Gruppe will die „Hausaufgaben“ machen, die vor der möglichen Gründung einer Nahwärmegenossenschaft noch ausstehen: 1. Ausarbeitung des Finanzplans (dazu sollte das Freiburger Büro Sterr, Kölln & Partner beauftragt werden), 2. Ausarbeitung der Satzung und 3. weitere technische Planung in Kombination mit Öffentlichkeitsarbeit. Die Gruppe möchte andere Projekte in Österreich und Dänemark besuchen, die eine ähnliche Wärmekonzepte umgesetzt haben wie es im Eichkamp geplant ist. Auch Energieeffizienz soll verfolgt werden mit dem Schwerpunkt, die Gebäude für den Niedertemperaturbetrieb vorzubereiten. Es geht darum, eine Genossenschaft zu gründen, die ggf. eine Förderung über 5-7 Mio. € entgegennehmen könnte. Das Bezirksamt hatte im Oktober einen Förderantrag für das Nahwärmenetz im Programm der Nationalen Klimaschutzinitiative gestellt.

Charlotte und Uli präsentierten die Vorschläge der TEC: Hier geht es um best practices des Energiesparens, nachbarschaftlichen Austausch über Sanierungsfahrpläne und PV-Anlagen, eventuell gemeinsame Ausschreibungen von Sanierungsmaßnahmen. Uli plädierte dafür, kein weiteres Geld in die Finanzplanung der Genossenschaft zu stecken, so lange es kein positives Signal für den Förderantrag gibt. Charlotte sagte sie hielte nichts vom Nahwärmenetz und sprach sbemängelte, dass die energetische Gebäudemodernisierung gegenüber der Erneuerung der Wärmeversorgung beim Sanierungsmanagement zu kurz gekommen sei.
Das gestand Sabine zu: Die Nahwärmeprojekt ist kompliziert und deswegen bliebt für die Energieberatungen und die Suche nach Baufirmen, die Sanierungsmaßnahmen umsetzen, nicht so viel Zeit. Sie begrüßte, wenn die TEC in der Verlängerung des Sanierungsmanagements diesem Fokus mit unterstützt.

Es folgte eine lebendige Diskussion: Sabine meinte, dass der Unterschied zwischen den beiden Gruppen nicht „für oder gegen Energieeffizienz“ sei – das wollten beide Gruppen – sondern „für oder gegen die Nahwärme“ – nur die TAN verfolgt das Ziel der Nahwärmeversorgung im Eichkamp. Stefan hob hervor, dass es immer das Ziel des AK Energie gewesen sei, ein Nahwärmenetz plus Sanierungsmaßnahmen umzusetzen, und der AK das als gemeinsames Projekt weiterverfolgen sollte. Marcus ergänzte: Es sei immer das Motto: „Energieverbrauch runter und den Rest mit Erneuerbaren machen“ ausgegeben worden, und dieser Rest könne eben am besten durch die Netzlösung umgesetzt werden. Diese Position erhielt große Zustimmung – auch von z.B. von Michael, Claudia und Jürgen (Kegel), die bisher noch nicht so häufig dabei waren. Die Mehrheit der Teilnehmenden war sich einig, dass die AK Energie sowohl für die Nahwärme als auch für eine nachhaltigen energetische Sanierung der einzelnen Haushalte steht. Die Mehrheit der Teilnehmer war sich einig, dass die AK Energie sowohl für die Nahwärme als auch für eine nachhaltigen energetische Sanierung der einzelnen Haushalte steht. Uta entgegnete auf die Frage von Elisabeth, ob die Genossenschaft nicht die Nachbarn gegen sich aufbringt, wenn sie die Straße aufreißt, dass der Klimawandel eben eine große Herausforderung sei und viele Gewohnheiten sich ändern müssten.

Am Ende der Sitzung gab es von beiden Gruppen einen Vorschlag, wie die Mittel aus dem KfW-Antrag verwendet werden sollten. Dieses Geld wurde allerdings schon mit einem konkreten Vorhaben beantragt. Gunnar, der von einer anderen Veranstaltung aus teilnahm, bekräftigte, dass das Bezirksamt weiter die Nahwärme will und vorläufig die weitere Finanzplanung der Genossenschaft und auch eine zunächst auf ca. drei Monate befristete Weiterbeschäftigung von Sabine als Sanierungsmanagerin finanzieren will – sobald die KfW die Verlängerung bewilligt. Weitere Entscheidungen über die Mittelverwendung stehen z.zt. noch aus.

Die Frage, wie die Öffentlichkeitsarbeit – also Webseite und Newsletter – in Zukunft organisiert werden soll, konnte nicht abschließend geklärt werden und wurde auf den kommenden Termin am 3. Februar vertagt. Vorbereitet und moderiert wird die Sitzung dann von Florian und Christoph.