AK wird transparent – KfW gibt Gelder – Netz oder Insel – Genossenschaft wie?

AK Energie 2.12.2021
Protokoll: Rudi (Entwurf), Sabine (Ergänzungen in blau)

Die digitale Sitzung des AK Energie am vergangenen Mittwoch sollte eine erste Lesung oder Vorentscheidung zur Frage der Genossenschaftsgründung sein. Vorweggenommen sei, dass sie tatsächlich mit dem Vorschlag zu einer Genossenschaftsgründung endete.

Wer war dabei?

Die von Sabine und Rudi mit Materialien gut vorbereitete Sitzung war gut besucht – klar, es ging ja auch um Wesentliches, nämlich die Art der internen Organisation und die nächsten Schritte nach außen (Genossenschaft?). Teilgenommen haben die bisherigen AK Mitglieder (Stefan, Günter (bis 19.15), Uli, Christoph, Sabine, Philipp, Sandeep (ab 18.50), Marcus (ab 19.00), Rudi), mit sehr hilfreicher Unterstützung durch neue Engagierte (Elisabeth, Jürgen, Valeska (bis 19.45), Michael, Martina) und auch Uta war wieder von der Siedlung Heerstraße dabei. Anna, beide Claudias, Gunnar, Florian waren diesmal verhindert. Punkt Eins konnte also als Erfolg gewertet werden: Die Zahl der Engagierten hat sich verdoppelt, Dank allen die mithelfen.

Wichtig: Interne Struktur

Punkt eins sollte der Klärung der Rollen zwischen Bezirksamt, Sanierungsmanagement und AK Energie dienen. Dazu gab es eine Vorlage zur Art der Arbeit des AK, die im Wesentlichen vorsah, dass die Sitzungen jeweils am ersten und dritten Donnerstag im Monat stattfinden und im vierteljährlichen Turnus (also sechs Sitzungen) von einem Duo vorbereitet und dokumentiert werden. Ergänzend wurde gewünscht (Uli, Philipp) dass der Turnus für Einzelne auf drei Sitzungen verkürzt werden kann. Martina schlug eine rollierende Besetzung vor, dass einer bleibt und die Kontinuität wahrt. Das Duo soll dann auch die Berichterstattung nach Außen in dieser Zeit via Web und Newsletter (14tägig) übernehmen. Der Erfolg war, dass genügend bisherige Mitglieder bereit waren, diese Rolle zu übernehmen (Stefan, Uli, Philipp, Sandeep) und die Neuen auch Interesse bekundet haben in einem Duo mit jemand Erfahrenem mitzuwirken (Michael, Elisabeth).

KfW Programm – wer verwaltet

Punkt zwei war die Besprechung der Vorlage von Sabine zum KfW Programm 432 und zur Zusammenarbeit von AK und Sanierungsmanagement. Sabine stellte das Programm sowie den Antrag des Bezirksamtes auf Verlängerung vor. Der Antrag beschreibt eine Fortsetzung des bisherigen Schwerpunktes, nämlich Erneuerung der Wärmeversorgung und energetische Gebäudemodernisierung. In diesem Zusammenhang ist geplant, dass die Sanierungsmanagerin den AK bei der Gründung einer Nahwärmegenossenschaft unterstützt. Falls das entfallen sollte, wäre der Tätigkeitsschwerpunkt von Sabine die energetische Gebäudemodernisierung inkl. Beratung zur Heizungserneuerung. Sabine betonte aber, dass für die Fortsetzung des Projektes ein positives Commitment des AK zur Zusammenarbeit und zu den Inhalten wesentlich sei.
In der Diskussion wurde das Thema, dass der AK Energie vom Bezirksamt die Auftraggeberschaft für das Sanierungsmanagement übernehmen solle (Idee aus der Klausur am 30. Oktober) nicht weiterverfolgt, obwohl das laut Sabine möglich wäre – der Eigenanteil für kooperierende Vereine oder GbRs ist nach den neuen Förderregeln nur noch 5%- Eine Zuarbeit des Sanierungsmanagements sei in jedem Fall notwendig, Philipp brachte noch die Idee ein, dass auch die Genossenschaft die Auftraggeberin sein könnte, Sabine wandte aber ein, dass es z.zt. keine Genossenschaft gebe und auch bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Vertrag erneuert werden müsste – 1.1.2022 – nicht geben wird Die Diskussion über die Inhalte der zukünftigen Zusammenarbeit wurde nicht zu Ende geführt.

Kollektiv vs individuell

Es wurde noch darüber gesprochen, welche Vorteile die kollektive Lösung gegenüber kleineren Individuallösungen oder Insellösungen hat: Die Situation ist technisch und qualitativ günstig für die Nahwärmelösung – auch wenn die Finanzierung durch die Bürger*innen zunächst ein Knackpunkt ist (weil erst einmal teurer als als weiter mit Erdgas zu heizen) Es wurde die Meinung geäußert, dass das Nahwärmenetz einen qualitativen Fortschritt bringen würde und politisch in naher Zukunft vollen Rückenwind bekommen wird.

Genossenschaft ja / nein –

Es schloss sich dann in Punkt drei die Diskussion über die Genossenschaftsgründung an. Als die schon bekannte Kontroverse des gründungswilligen Christoph mit dem gründungsskeptischen Uli am Horizont auftauchte, kam eine – zumindest für die Neuen –  Überraschung: Uli schlug eine Gründung vor. Und zwar eine, die die Schwierigkeit der Budgetplanung des Nahwärme Projektes erstmal ausklammern kann. Dies ist einfach möglich, indem man eine „Energie Eichkamp Genossenschaft“ gründet, die zwar die Nahwärme inkludieren kann, aber auf die CO2-Reduzierung insgesamt gemünzt ist. Diese Genossenschaft könnte auch auch Lösungen außerhalb des Nahwärme-Netzes bearbeiten. Dieser Vorschlag wurde in der Vergangenheit bereits diskutiert; andere Energieprojekte sind bisher nicht verfolgt worden.

Fragen an die nächste Sitzung

Die Sitzung schloss um 20.15 Uhr mit der Frage, ob der Große Wurf jetzt möglicherweise nicht entschieden werden muss und sich dennoch mit der Energie-Genossenschaft eine handlungsfähige Struktur aufbauen lässt. Viele wichtige Fragen blieben ungeklärt: Ist die Nahwärme-Kampagne abgeschlossen oder wie und wann wird sie fortgesetzt? Wer arbeitet mit welchem Zeitplan an der Nahwärmelösung weiter? Was ist der genaue Inhalt der Genossenschaft, die Uli ins Spiel gebracht hat – Projekte, Geschäftsplan? Was ist der genaue Inhalt der Zusammenarbeit mit dem Sanierungsmanagement? Sabine betonte in diesem Zusammenhang ihren Handlungsdruck, weil sie ihre zukünftige Arbeitssituation bis Mitte Dezember geklärt haben muss. Diese Fragen sollten bei der nächsten Sitzung beantwortet werden.
Die Abschlussrunde schloss mit Dank an Vorbereitende und Moderation (Rudi). Die nächste Sitzung am 16. 12. um 18.30 Uhr