So funktioniert die Nahwärme

Nahwärme versorgt ein bestimmtes Gemeindegebiet mit Wärme für Heizung und Warmwasser. Ausgehend von einer Heizzentrale werden alle angeschlossenen Häuser über ein Rohrleitungsnetz zuverlässig, umweltschonend und preisstabil mit Wärme versorgt. Dabei können verschiedene Energiequellen zum Einsatz kommen – im Fall der Nahwärme West soll es regenerative Wärme aus ca. 70 Prozent Luft-Wasser-Wärmepumpen und 30 Prozent Holzhackschnitzeln sein. Die Erzeugungsanlagen produzieren Wärme, die in den Rohren mithilfe von 65° heißem Wasser im Sommer und 73°C  zu den Haushalten transportiert wird.

In den Häusern werden die Heizungen durch sog. „Wärmeübergabestationen“ ersetzt, also Wärmetauscher, die Wärme an den Heizkreislauf im Haus übergeben. Der Wasserkreislauf im zentralen Netz ist vom Rohrsystem in den Häusern getrennt – deswegen kann im unwahrscheinlichen Fall einer Havarie kein heißes Wasser in Ihren Keller laufen. Im zentralen Heizkreislauf (auch „primärer Heizkreislauf“ genannt) findet ein Druckausgleich statt, sodass auch im am weitesten entfernten Gebäude noch dieselben Temperaturen ankommen wie an den nahegelegenen.

Grafik: Kathrin Berger Gley