Sprühaktion am 3. Oktober: Wir verlegen die Nahwärme-Leitung!

Ein voller Erfolg war die Sprühaktion „Wir verlegen die Nahwärme-Leitung“ am 3. Oktober 2021.

Zahlreiche Eichkämper*innen beteiligten sich daran, die Nahwärme-Trasse in den Straßen Zikadenweg, Alte Allee, Eichkatzweg, Am Vogelherd und Lärchenweg auf die Straße zu sprühen und sich das Logo der Nahwärme West eG in Gründung vor das Haus zu setzem als Zeichen: Ich bin dabei!
Anschließend gab es einen Info-Brunch mit Erläuterungen am Modell der Nahwärmeversorgung und einen Strategie-Eintopf im Haus Eichkamp. Das Resultat: 17 neue Interessent*innen!

Einen spannende Einheitstag hat der Arbeitskreis Energie des Siedlervereins organisiert. Mit Sprühkreide wurde der Trassenverlauf für die „Nahwärme“ auf den Zikadenweg, die Alte Allee, den Eichkatzweg, Lärchenweg, Vogelherd und die Waldschulallee nachgezeichnet. Repräsentativ für die schon angemeldeten Nutzer:innen kam auch immer wieder das Logo der Nahwärme (das Siedlervereinslogo mit Heizung drin und Eichenlaub aus dem Schornstein…) aufs Pflaster. Viele Bewohner waren verwundert, man kam ins Gespräch, die Polizei fuhr die Strecke ab: keine Beanstandungen. . Also kein Skandal. Dafür aber inhaltliche Turbulenzen und offene Worte. Hier der Bericht:

Ab 11.00 Uhr ging es zum Info-Brunch mit Snacks aus dem Brotgarten. Sabine gab Auskunft für ca. 10-15 Interessierte an einem von Nele produzierten Modell. Der mit Leuchtband schön gestaltete Plan machte vielen das geplante Nah-Heizen konkreter. Nachdem die Sprühtruppe um Uli und Stefan zurück waren, ging es zum Polit-Eintopf. Zwei große Töpfe Hülsenfrüchte-Eintopf von Annette fanden viel Zuspruch, etwa 35 Engagierte wurden satt und zufrieden. Daher startete die Diskussion relativ entspannt: Mit welcher Strategie kann das Projekt realisiert werden – mit etwa 60 Interessent:innen fehlen noch 90 weitere, damit die geplante Genossenschaft rentabel arbeiten kann.

Nach einem Einstieg von Uli, Sabine und Rudi dann der Paukenschlag, rundum, von Anna: Viele Zielgruppen wurden noch garnicht erreicht, da könnte man auch neue innovative Wege gehen. Claudia fragte nach Vermittlung von Expertise, Florian schlug eine Schulung vor und empfahl den geplanten Vertrag mit den Nutzern ins Netz zu stellen, Elisabeth R. berichtete von der Genossenschaft Gleisdreieck, der die GLS Bank die Realisierung ermöglicht hat, Christine empfahl eine Rubrik „häufig gestellte Fragen“ FAQ, Charlotte prägte dann die Diskussion nachhaltig, indem sie den Umfang und die Qualität der bisher gegebenen Information kritisierte.

Das wollten die Akteure so nicht stehen lassen, Philipp merkte an, dass die Banken sehr genau alles doppelt prüfen und kaum etwas Unausgereiftes fördern würden, Uli sprach von der enormen Expertise, die in den neun Jahren Arbeit an dem Thema gewachsen ist und keineswegs von einer „Laienspieltruppe“ aufgeführt wird, wie die Veranstaltung am 30. August mit der Beraterfirma gezeigt habe. Sabine erläuterte das komplexe Verfahren der Finanzierung, das schon viele kritische Punkte mit Erfolg durchlaufen hat. Auch Marcus bat um mehr Vertrauen, dankte aber Charlotte für die offenen Worte. Rolf schlug nun ein Vademecum vor, mehrere Beteiligte hatten Ideen zu einem Ein-Blatt-Info mit allen wesentlichen Punkten – zentral ging es darum, wie das komplexe Thema verständlich weitergegeben wird.

Jörg nannte drei Elemente, die für eine Entscheidung wichtig seien: Die ökologische Nachhaltigkeit (Klimaschutz), die Rentabilität (das Geld) aber das dritte sei noch nicht ausreichend angesprochen: Die Gemeinschaft, das Mitdenken in der Runde. In der Schlussrunde fielen Stichworte wie: guter Tag; Sprayen hat Spaß gemacht; Zeitplan zu eng bis Ende des Jahres 150 Nutzer:innen zu finden; aber auch: habe nicht viel Zeit, mein Kessel ist 40 Jahre als; zurecht sind viele Steuergelder schon in das Projekt geflossen, aber es bleibt ein Risikoprojekt; guter Schritt nach Vorne; tolle Aktion; Modell war sehr anschaulich; durch die Aktion fühle ich mich verjüngt; wünsche mir Beispielprojekte genannt zu bekommen.

Zum Abschluss trug Rudi, der die Sitzung moderierte, noch einige Ideen für eine Kampagne im November vor. Nicht komplett euphorisiert, aber gut gestärkt löste sich der Kreis dann gegen 15.00 Uhr langsam auf.
Wer sich weiter informieren möchten, komme bitte zum Energie-Stammtisch ins Cafe Zikade im Haus Eichkamp Montags 16.00 – 17.30 Uhr und wer sich engagieren möchte, den lädt der Arbeitskreis zu seinen Kampagnesitzungen Mittwochs 18.30 – 19.30 Uhr ein.